Elfte Flugstunde: Airwork und Platzrunden

Heute brach ich also zu meiner elften Flugstunde auf, nachdem die letzte Flugstunde wegen Wetters ausgefallen war. Airwork und Platzrunden standen auf dem Programm.

Die Piste 24 war offen, und Florian hatte dem Tower bereits unsere Absicht mitgeteilt, nach Norden aus der Kontrollzone herausfliegen zu wollen. Uns wurde auch dann eine direkte Rechtskurve genehmigt, das Verlassen der Kontrollzone sollte über den Pflichtmeldepunkt November erfolgen. Nachdem wir diesen gefunden hatten, überflogen wir noch den Dortmund-Ems-Kanal und stiegen auf 3000 ft Höhe. Nun begannen wir ein wenig mit den Komponenten Drehzahl, Steigen, Sinken, Anstellwinkel und der Trimmung zu spielen, die alle in einem Zusammenhang stehen. So kann man sich das Flugzeug fast allein fliegen lassen, was nützlich sein kann wenn man z.B. unterwegs mal in die Karte sehen muss.

Unbedingt wichtig war es, bei aller Beobachtung der Instrumente, die gleichzeitige Beobachtung des Luftraumes nicht ausser Acht zu lassen, denn wir fliegen schließlich nach Sichtflugregeln! Und so konnten wir heute auch mannigfaltigen Verkehr beobachten, dem es galt auszuweichen bzw. zu berücksichtigen.

Nachdem wir dann zurück in Flughafennähe waren drehten wir noch einige Platzrunden. Florian ließ mich meinen Landeanflug selbst einteilen, das heißt ich leitete den Sinkflug an der geeigneten Stelle ein, setzte die Klappen, drosselte die Geschwindigkeit und vernichtete Höhe, um möglichst genau auf der Schwelle zu landen. Das klappte recht gut, wenngleich immer noch ein wenig Spielraum für Verbesserungen sind. Mittlerweile ist das aber doch schon ein wenig Routine!

Zwei Begebenheiten möchte ich aber nicht verschweigen: Zum einen wechselte die Startbahn während unserer Platzrunde von der 24 auf die 06, und der Tower wies uns an, unseren Gegenanflug nur zur Hälfte durchzuführen, dann die Startbahn mittig zu kreuzen und quasi auf der anderen Seite den Gegenanflug genau in die andere Richtung fortzusetzen. So kam ich in den Genuss eines (recht seltenen) Midfield Crossings. Die anschließende Landung gelang tadellos.

Jedoch kam ich beim Durchstarten irgendwie von der Mitte der Piste ab und rollte immer näher auf das Grün am Rande zu…. jetzt hieß es für mich schnell zu entscheiden und zu handeln! Startabbruch, Gas raus und bremsen in der Hoffnung, dabei nicht von der Puste abzukommen, oder reicht die Geschwindigkeit schon aus um abzuheben? Ein kurzer Blick auf den Fahrtmesser, der mir 60 ktas anzeigte – genug zum fliegen! Also dienMaschine hochgezogen, sofort ein wenig nachgedrückt um 70 ktas zu erreichen, Richtungskorrektur zur Piste und ab die Post. Puh…. dennoch meinte Florian (der natürlich auch hätte eingreifen können), dass ich genau das richtige gemacht habe. Immerhin, die Scharte ausgewetzt! So konnte ich heute nach etwa 1 1/2 Stunden die Abschlusslandung zu meinem bislang längsten Flug machen und den Tag zufrieden beschließen.

Montag soll es weiter gehen, ich werde berichten…!

6 Kommentare zu „Elfte Flugstunde: Airwork und Platzrunden

  1. Großartiger Blog über die „real experience“ des Fliegen lernens :)!
    Dürfte ich deine Beiträge auf meinem Blog verlinken?
    – ich bin selbst Fluglehrer und möchte auf meinem Blog relevante Informationen zum Thema Fliegen lernen zusammentragen.

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      1. Hi Peter,

        Super danke :)!
        Wünsche dir weiterhin noch eine schöne und tolle Ausbildung.
        Solltest du noch ein paar Insights oder Tipps benötigen stehe ich dir gerne auch zur Verfügung.

        Jedenfalls nur Happy Landings,

        LG
        Clemens

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  2. Hey Peter,
    dein Blog ist echt interresant. Ich freue mich imner über neues. Das erinnert mich immer an meine Flugstunden. Ich habe meine PPL 2016 gemacht. Viel Erfolg weiterhin bei deinen Flugstunden.
    Grüße aus Dresden
    Stefan

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    1. Hallo Stefan!

      Vielen Dank! Ich hoffe bis zum Herbst fertig zu sein – vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo. Die Entfernungen schmelzen mitbedenkt PPL ja dahin…!

      Gruß, Peter

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