Flugsimulator und Einweisung

Gestern also hatte ich dann meine erste Praxisstunde. Pünktlich fand ich mich in der Flugschule ein, und mein Fluglehrer Christof wartete schon auf mich.

Eine erste Einweisung stand auf dem Lehrplan, und diese fand sinnvollerweise im Flugsimulator statt. Simuliert wird hier mittels eines dem Original-Cockpit der Ausbildungs-Cessna entsprechenden Bedienungs- und Instrumentenpanels sowie mehrerer halbkreisförmig angebrachter Monitore, so dass wirklich der Eindruck entsteht als säße man im Cockpit einer C 172. Selbst die Streben der Tragflächen werden dargestellt!

Ich durfte also zum ersten Mal in meinem Leben „vorne links“ im Flugzeug Platz nehmen, bislang bin ich ja immer nur mit „meinem“ Piloten mitgeflogen (was ich immer sehr genieße – an dieser Stelle einen schönen Gruß, Herr K.!) und habe bis auf ein Einstellen des Höhenmessers auf den korrekten QNH meine Finger von allem gelassen – und das war auch gut so, denn: Verdammt, das ist gar nicht so einfach! Da sind ja tausend Dinge auf einmal zu beachten, die Steuerung am Boden ist völlig anders als alles, was ich bisher gefahren habe und so nahmen wir schlingernd unseren Weg… im späteren Verlauf der Flugstunde würde das zwar etwas besser, ist aber noch weit davon entfernt als „gut“ bezeichnet zu werden. Aber nicht nur hier besteht Verbesserungspotenzial…

Mit Christofs Hilfe ging es dann endlich in die Luft. Auch hier musste man viele Dinge gleichzeitig beachten, etwa die Steigrate, die Geschwindigkeit, den Kurs,…. die irgendwann erreichte Höhe zu halten war auch nicht so leicht, gelang aber immer besser. Aber auch hier ist noch viel Luft nach oben, wenn ich mal kalauern darf… 🙂

Nach ein wenig Airwork (Vollkreis links, Vollkreis rechts, Kurswechsel) ging es dann an den ersten Landeanflug. Das war dann wirklich der Punkt, an dem ich froh war erstens in einem Simulator zu sitzen und zweitens im „Ernstfall“ Christof an meiner Seite zu wissen, hat er doch einen Erfahrungsschatz von über 90.000 geglückten Landungen. Denn wenn ich das alleine hätte machen müssen könnte ich froh sein wenn ich noch flüssige Nahrung aufnehmen könnte, wenn nicht gar schlimmeres. Kurz: Das war ein Crash. Aber es war noch etwas Zeit, und so starteten wir ein zweites Mal, und alles lief schon etwas besser: Das Rollen ging etwas genauer (dennoch schlingerten wir wie eine Hafenbarkasse zum Startbahn), und der Start selbst glückte fast ohne Christofs Hilfe. Nach einigen Kurswechseln und Vollkreisen ging es dann wieder an die Landung, die diesmal wenngleich auch hart, aber unfallfrei gelang. Abschließend dann das Flugzeug in die Parkposition gerollt und – festgestellt, dass man ja gar nicht im Flugzeug saß, sondern im Simulator. Ich hatte wirklich alles um mich herum vergessen und wachte fast wie aus einem Traum auf, nach dem man sich erst einmal orientieren muss.

Nach Ostern geht es weiter. Bei entsprechendem Wetter mit der richtigen Cessna (der Christof hat Mut…), ansonsten noch einmal im Simulator. Ich freue mich schon darauf!

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