Nachdem es ja nun doch schon wieder eine Weile her ist, dass ich das letzte mal geflogen bin, verabredete ich mich am Montag trotz zunächst mäßiger Wetteraussichten (es waren recht stramme Böen vorhergesagt) für heute Nachmittag mit Fluglehrer Sven zu einer Flugstunde. Es stand ein Flug nach Arnsberg auf dem Programm, dort wollten wir Platzrunden üben und unterwegs noch ein wenig Airwork praktizieren.
Erfreulicherweise sollte es dieses mal wieder die Lima-Papa sein (Der Name erschließt sich aus der Registrierung des Flugzeugs: D-EPLP, sprich Delta Echo Papa Lima Papa. Das D steht für eine Registrierung in Deutschland, das E für die Flugzeugklasse (Einmotorig unter 2 Tonnen und das PLP ist das Unterscheidungskennzeichen). Die LP verfügt gegenüber der KD, mit der wir Flugschüler ansonsten unterwegs sind, über eine etwas stärkere Motorisierung und über eine gehobenere Ausstattung, dafür ist die Flugstunde mit ihr etwas teurer als mit der KD – aber man gönnt sich ja sonst nichts!
Noch bevor Sven erschien schnappte ich mir das Flughandbuch und die Schlüssel, absolvierte den Vorflugcheck und stellte fest, dass getankt werden muss, als Sven auch schon erschien. Gemeinsam schoben wir die C172 um die Ecke auf die Tankstelle und tankten die Cessna voll, denn nach mir wollte auch mein Mitschüler und Freund Bülent Y. noch einige Runden drehen.
Endlich ging es los! Den Motor gestartet, bei der Rollkontrolle angemeldet und Rollen erbeten, und wir bekamen die Rollbahneinmündung C auf der Piste 24 zugewiesen. Losgerollt, abwärts um die Kurve Richtung Taxiway K und das Gas ganz raus auf Standgas und… der Motor ging aus. Nanu? Sven fragte mich noch was ich da tue, ich war mir aber zu Recht keiner Schuld bewusst. Wir starteten die Cessna erneut (nicht ohne von der Rollkontrolle gefragt zu werden was denn unsere Absichten seien…) und setzten unseren Weg, immer noch bergab, fort. Und wieder ging der Motor im Standgas aus. Sven erbat via Funk, dass wir zunächst auf dem Vorfeld an der Seite ausrollen dürfen. Dort starteten wir den Motor erneut und rollten (nunmehr bergauf und mit Gas) zurück zum GAT. Mittlerweile sollte der Motor warm geworden sein, wir erhofften uns dass er nun das Standgas möglicherweise halten würde – aber vergeblich. Als wir vor unserem Hangar ankamen und das Gas völlig herausnahmen erstarb der Motor wieder.
Da es insbesondere in der Fliegerei „Safety First“ heißt entschieden wir uns klar dafür unsere Flugstunde nicht fortzusetzen. Die LP muss wohl zunächst in die Werft und der Fehler beseitigt werden.
Am Freitag möchte ich, dann mal wieder mit Christof und der KD, die nächste Stunde nehmen. Hoffen wir einmal dass es klappt!