Zweiundfünfzigste Flugstunde: Endlich wieder frei

Vereinbart worden war sie schon in der letzten Woche, diese zweiundfünfzigste Flugstunde: Kurz vor Svens B.‘s Urlaub wollte er noch eine Runde mit mir drehen. Ich freute mich darauf natürlich, auch, weil ich ihn in diesem Jahr noch gar nicht gesehen hatte.

Umso düsterer waren die Aussichten dann heute morgen: Eine tief hängende Wolkendecke befand sich den ganzen Vormittag über uns, und auch METAR und TAF des Dortmunder Flughafens versprachen ebenso nichts gutes wie das GAFOR des Deutschen Wetterdienstes.

METAR und TAF des Flughafens Dortmund
GAFOR des DWD

Aber Sven wäre nicht Sven, wenn er es nicht doch versuchen würde, sieht er auch nur den Hauch einer Chance. Und so verabredeten wir uns für eine Stunde später als geplant.

Ich war weiterhin missmutig. An der Flugschule eingetroffen meinte auch Fluglehrer Christof H., dass es eher weniger nach einer Flugstunde aussieht. Meine Vorfreude hielt sich daher auch in engen Grenzen, da ich mich ja eigentlich wieder freifliegen wollte, und die Erfahrung aus der 49. Flugstunde im November ja die war, dass man mich bei Wolken am Platz in keinem Fall Solo losschicken würde…. meine Erwartungen waren also gedämpft.

Also gingen Sven und ich zur Kilo-Delta, machten die Vorflugkontrolle und rollten los zur Piste 24 (Bremstest zu Beginn vergessen, Klappen nicht eingefahren vorm Rollen).

Und dann ging es schon los! Die Wolkenuntergrenze lag deutlich über der Platzrundenhöhe von 1500 ft. (Transponder vergessen einzuschalten), und es war kaum Wind vorhanden. Thermik gab es eh nicht bei der geschlossenen Wolkendecke. Die Anflüge gelangen in der richtigen Geschwindigkeit, die Landungen waren mittig auf der Bahn und sanft. Fliegerisch war alles (bis auf die Unzulänglichkeiten in Klammern hier) tippi-toppi.

Und so verkündete Sven vor der dritten Landung, dass er danach aussteigen wolle und ich alleine weiterfliegen solle! Ich bekam meine Solofreigabe, damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet!

Also Sven am Lower Hanger des GAT abgesetzt, und auf ging es zu drei Solorunden. Nach Vermelden der Abflugbereitschaft gab es „Start frei“ vom Turm, und die KD erhob sich in den Himmel (Taxilicht an, dafür Landescheinwerfer aus).

Bei der zweiten Runde dann, ich kurvte gerade in den Endanflug ein, kam vom Turm der Funkspruch, dass das jetzt doch ein wenig knapp werde…. Ich hatte natürlich mitbekommen, dass eine andere, schnellere Maschine auch im Anflug war und fragte mich auch, ob ich denn nun noch vorher schnell über die Piste huschen sollte, oder ob ich vielleicht die Anweisung bekomme den Gegenanflug zu verlängern oder zu kreisen oder was auch immer. Bis zu der oben zitierten Aussage kam aber nichts. Dafür aber darauf folgend die Anweisung durchzustarten und dann eine neue Rechtsplatzrunde zu fliegen.

Ich bestätigte per Funk und startete durch, fuhr die Klappen langsam wieder ein (Vergaservorwärmung vergessen auszuschalten, sorry Sven, aber ich bin einfach zu ehrlich… 😉) und stieg auf die Platzrundenhöhe.

Ob die folgende Landung deshalb etwas holpriger war und nicht so gut wie die anderen weiß ich nicht…. in jedem Fall war die Abschlusslandung wieder richtig gut.

Sven war zufrieden, fliegerisch war alles gut, und die kleineren Unzulänglichkeiten basieren auf fehlender Routine, die ich mir aber wieder erfliegen will. Mal sehen wie es weitergeht!

Der angehende Pilot nach den Soloplatzrunden in der Kilo-Delta

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