Erste Flugstunde

Nachdem die bereits für gestern geplante Flugstunde aufgrund des Wetters ausfallen mußte, konnten wir heute dann endlich zu meinem „Jungfernflug“ starten!

Bevor es jedoch losgehen konnte erwarb ich noch ein eigenes Headset – zunächst einmal noch ein passives, welches die durch die PPL eh belastete Haushaltskasse nicht all zu sehr weiter strapaziert. Später kann es dann sicher noch für meine Fluggäste oder die beste Copilotin von allen eingesetzt werden, sollte ich mir doch noch ein aktives Headset gönnen wollen.

So ging es dann durch die Sicherheitskontrolle (die ich ja bereits schon recht gut durch meine Flüge mit Herrn K. kenne) auf das Vorfeld zur bereits draußen stehenden Cessna 172N D-EFKD. Gemeinsam führten wir die Außenkontrolle gemäß des Planes durch, den Cessna für diesen Flugzeugtyp vorgesehen hat. Danach ging es in den Schulterdecker, um die Vorflugkontrolle gewissenhaft fortzusetzen. Dann den Motor angelassen, und nachdem uns Christof am Tower angemeldet hatte konnten wir zum Start rollen!

Dies erwies sich als viel einfacher als im Simulator. Zum einen sind die Pedale nicht so leichtgängig und haben einen sauberen Druckpunkt, zum anderen erleichtert einem das „Popometer“ das Steuern ungemein. Das sah also schon viel mehr nach einer Linie aus als Simulator, und die erste Anspannung löste sich etwas.

Am Rollhalt dann die letzten Checks, und…. wir mussten doch noch etwas länger warten, weil noch einige weitere Flugzeuge landeten, bevor wir uns dann auf die Piste begeben durften.

Nach gefühlten 10 Minuten ging es dann aber endlich los, ich positionierte die Cessna gemäß Christofs Anweisung auf der weißen Mittellinie. Dann starteten wir, ich gab mir einerseits Mühe, Christofs weiteren Anweisungen Folge zu leisten und andererseits das Ruder und die Pedale nicht mit zu viel Kraft zu führen, damit Christof eingreifen konnte, sollte dies notwendig sein… ich spürte auch Christofs Korrekturen, verspürte dadurch aber eher Sicherheit als das Gegenteil, und dann waren wir schon in der Luft und stiegen mit ca. 70 Knoten Geschwindigkeit gen Osten auf, um alsbald in einer Linkskurve zwischen Dortmund-Wickede und Massen hindurch in Richtung Hamm auf 2000 ft. (Fuß) zu steigen – höher ging es heute nicht, da wir ansonsten den Wolken zu nahe gekommen wären. Später mussten wir sogar auf 1500 ft. runter, da der Dunst oben wieder dichter wurde.

Unsere Route führte uns entlang der A1 (immer etwas rechts davon bleiben, da Gegenverkehr idR. auch rechts bleibt!) bis nach Ascheberg und dann zum Dortmund-Ems-Kanal, dem wir dann (ebenfalls immer rechts davon) bis nach Henrichenburg mit seinen beiden gut erkennbaren Schiffshebewerken folgten. Hier bogen wir dem Datteln-Hamm-Kanal folgend (richtig: immer rechts davon!) ab, bis wir auf die A2 stießen, um dieser abschließend bis etwa Dortmund-Mengede zu folgen. Deutlich erkennbar liegt hier das IKEA-Europalager. Langsam leitete Christof dann den Landeanflug ein, noch durfte ich steuern, etwa bis wir auch das Rewe-Lager am Asselner Hellweg überflogen. Hier steuerte dann Christof (und das war mir auch sehr willkommen) in einen langen Landeanflug (wir setzten also etwa in der Mitte der Landebahn auf – Christofs Kommentar war in etwa „beim Rollen geht mehr kaputt als beim Fliegen!“), und sobald wir die Bahn verlassen hatten, durfte ich wieder übernehmen, um die „Kilo-Delta“ wieder zum GAT (Das General Aviation Terminal – also das Terminal für die allgemeine Luftfahrt) zu steuern. Hier stellten wir das Flugzeug dann wieder ab, und meine ersten 50 Flugminuten waren zu Ende – und ich auch ziemlich groggy, denn es bedeutete schon eine rechte Anspannung, allein das Flugzeug in der Luft und auf Höhe und Kurs zu halten, und das bei dann doch noch durchkommender Sonne mit der dadurch entstehenden Thermik mit Auf- und Abwinden, die ein solch kleines Flugzeug doch ganz schön durchschütteln, anheben, absacken lassen, in Schräglage versetzen und den Kurs verändern.

Unterm Strich meinte Christof aber dass ich meine Sache ganz gut gemacht hätte, wenn er nichts sage sei alles in Ordnung, wenn etwas nicht stimmt meckere er. Christof war heute recht schweigsam, und dies lässt mich auch meinen heutigen Blogeintrag zufrieden beenden.

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